Jahrzehntelang verfiel der ehemalige Dorfgasthof in einen „Dornröschenschlaf“.
Es wurde, wie im Märchen, viel Zeit verschlafen.
Den „Verfall“ der Gebäude deckten die dornigen Rosen - die eigentlich wild wuchernde Brombeeren und Weiden waren - nur notdürftig zu.
Eines Tages kam ein junger Bursche vorbei und dachte sich in seiner jugendlichen Frische und Kraft:
„Ei, dieses Dornenhäuschen küsst du aus dem Jahrzehnteschlaf.“
Bald war ihm klar, es wartete keine schöne Maid hinter den Dornen auf seinen Kuss, sondern nur dornenreiche Arbeit.
„Auch der weiteste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt“ und ran ging er frohgemut, den Jahrzehnteschlaf zu beenden.
So verwandelte sich der Bursche in einen Gebäudeverfuger. Die Verwandlung klappte anfangs nicht reibungslos, da solch ein Zauber eben Zeit, Geschick und eine Zauberformel benötigt, die da lautet -Beharrlichkeit und Ausdauer-.
Dies brachte der Bursche alles auf.
Deshalb wurde aus dem Gebäudeverfuger bald ein Betonierer, aus dem Betonierer ein Maurer, aus dem Maurer ein Dachdecker, aus dem Dachdecker ein Bürokratiebewältiger, aus dem Bürokratiebewältiger ein Klempner, aus dem Klempner schließlich immer wieder ein weiterer Handwerker, je nachdem welches Gewerk zur „Schlafstörung“ des Gasthofes benötigt wurde.
Der Zauber wurde arg strapaziert, denn fast ein Jahrzehnt dauerten die Verwandlungen an.
Aber Märchen haben, das ist das Schöne an ihnen, meist ein gutes Ende. Und das gute Ende ist zugleich der Anfang auch für Sie, im Landcafé märchenhaft zu genießen und wenn Sie mögen, sich von den verführerischen Dingen verzaubern zu lassen.